Sonntag, 25. November 2012

Neunte Woche mit Ido

Hallo zusammen,

so, die neunte Woche mit Ido ist vorbei:

1. Es ist verwunderlich: Ich habe gerade das dritte Training des Tages abgeschlossen und was passiert? Die Freude auf das morgige Frühtraining um 5:30 ist schon wieder ziemlich gross und ich hätte es am liebsten jetzt noch gemacht. Der Bewegungsdrang ist fast schon erschreckend. Noch erschreckender ist, dass ich tatsächlich gerne um diese Uhr aufstehe.

2. Frontlever und Planche sind wieder auf dem Fortschrittszug...wie erwartet sinken die Leistungen in der dritten Woche ab, um dann in der vierten und fünften Woche zu "peaken". Heute war wohl der Startschuss und ich konnte in der Planche-Einheit an der gespreitzten Planche arbeiten! Es sieht zwar ziemlich bucklig aus, keine Frage, noch krumm, Hüfte teilweise zu tief, Beine nicht gestreckt....ABER: Ich kann live und in echt an der straddle Planche arbeiten. Ich kann eine Planche so stark halten, dass ich mich auf das Strecken der Hüfte und der Beine konzentrieren kann ohne umzukippen.
Vor 9 Wochen konnte ich nur unter Aufwartung aller Kräfte eine tucked tucked tucked Planche halten.
Der Fortschritt schmeckt wahrlich süss und vorzüglich.




3. Das Gleiche gilt für die Frontlever.

4. Die Arbeit am einarmigen Klimmzug hat einen gigantischen Sprung gemacht. Teilweise habe ich die Pausenzeiten um 50% verkürzt, allerdings bei gleichbleibender Satzzahl. Ergo: Intensität nach oben. Am Ende des Trainings aber noch ziemlich fit gewesen und ein kleines Extra-Training angehängt....um 6:45...

5. Stretching rockt...auch, weil ich hier ebenfalls einiges mehr mache, als vorgeschrieben. Die Vorübungen für den Stalder Press, die ich zu Beginn des Ido-Trainings in keinster Weise, weder warm noch kalt, weder schön noch unschön ausführen konnte, gehen jetzt immer. Egal ob gedehnt und warm, die gehen einfach immer. Auch hier sind die Fortschritte mehr als erkennbar.

6. Am meisten freut mich diese Woche: Die komplette "Wrist-Routine" kann ich mittlerweile in der Liegestütz-Position ausführen. Nichts mehr auf den Knien, nichts mehr anpassen oder auf Kindergartenübungen ausweichen. Wenn ich daran denke, wie ich bei den ersten Sätzen verkrampft am Boden rumgerutscht bin....oh mei, ein Schauspiel. Und nur zehn Wochen später wird diese Übungsfolge komplett und easy durchgerockt. Yeaahhh....Gefällt.
Auch schön: Die Unterarme haben in dieser Zeit nen guten Zentimeter gewonnen. Fortschritt #3.

7. Vernachlässigt wurde leider der Nacken...das muss ich ändern. Denn ein ganzer Mann hat nen dicken Hals. Im wahrsten Sinne des Wortes.

8. Schweizer Handstände übe ich immer noch, praktisch als Zusatz zum normalen Training.
Keine Ido-Idee, sondern meine: Trainiert die Schweizer Handstände mal in einem Türrahmen. Viel Spass dabei. Das gibt ein ganz anderes Gefühl als an der Wand und man muss den Arsch wirklich in die Höhe ziehen. Das wirkt Wunder. Ich bin noch guter Hoffnung, dass ich es bis Ende des Jahres schaffe, einen freien Schweizer Handstand zu ziehen.
Bevor die Frage kommt: Man lehnt sich mit der Schulter an eine Seite im Türrahmen und zieht als ersten Schritt den Arsch an den Rahmen. Nicht überlegen, wie es gehen soll. Nein, ausprobieren!

9. Klassischer Handstand kommt gut voran, hier taste ich mich weiter an den einarmigen Handstand heran. So springe ich in den Handstand, halte kurz, spreize die Beine, zieh zusammen, spreize wieder, winkel ein Bein an, dann das andere, etc. Was man eben so von den Videos her kennt. Weiter kippe verlagere ich das Gewicht kurz auf den linken Arm, dann auf den rechten, dann wieder auf den linken Arm, usw. Ich versuche den nicht belasteten Arm aktuell nur ganz, ganz leicht anzuheben, also eher so eine Art "Knuckle-raise". Das funktioniert ganz gut. Das ganze Handstand-Thema wird natürlich unglaublich durch die Ergebnisse der Wrist-Routine unterstützt.

Weiter übe ich das hier sehr oft:

* Handstand mit dem Bauch zu Wand, Hände etwa 35-40cm von der Wand weg.
* Handstandposition einnehmen, Hüfte, Schülter, Zehen, etc.
* leicht vorlehnen, parallel dazu die Knie zur Brust ziehen. Die Schienbeine bzw. der Spann schleift dadurch an der Wand nach unten
* Aktiv mit der Schulter dagegen drücken
* Ziel ist es, die Knie zur Brust zur bringen, kurz halten, dann wieder ausstrecken in den Handstand. Das geht nur, wenn man die Hüfte in der richtigen Art streckt. Die Knie beim Strecken nicht nach aussen wandern lassen!
* 5WH für 5 Sätze.
* Zu schwer? Hände weiter weg von der Wand. Zu leicht? Hände näher an die Wand.

10. Ein wunderbarer Artikel zum Seilklettern. Unbedingt das Video bei Variante C anschauen, geilo!

11. Zu guter letzt: Die Ringe sind wieder voll im Einsatz und logischerweise führe ich einen Grossteil der Extra-Arbeit an den Ringen aus. Das gefällt einfach nur unendlich.


Schönen Abend


Grüsse


Chinner

2 Kommentare:

  1. Geiles Update! Wenn ich von deinen Fortschritten lese, hab ich langsam echt das Gefühl, dass ich beginnen sollte für ein Coaching mit Ido zu sparen...

    Hast du irgendwelche Übungen mit Zusatzgewicht gemacht? Ein Freund mir, der den Frontlever ziemlich gut beherrscht, hat diesen laut eigener Aussage nur durch Klimmzüge mit Zusatzgewicht erreicht, der Kerl ist aber auch nur knapp 1.70 groß. Ich kann mich zwischen den weighted Pull Ups und dem Seilklettern als Assistenzübung nicht entscheiden, hast du hier Erfahrungen?

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  2. Hallo,

    ja, dir Fortschritte sind wirklich gut, aber man darf nicht vergessen, dass ich mich täglich ziemlich schinde.
    Aber man will ja nicht jammern, gelle :-)

    Ja, Frontlever kann nur durch Klimmzüge erreicht werden, allerdings sollten hier schon 50% und mehr vom Körpergewicht gezogen werden. Hab das schon bei einigen gesehen.

    Allerdings solltest Du unbedingt Seilklettern einbauen, wenn Du die Wahl hast. Das ist ne sehr geile Übung, die grossartige Dividende zahlt, wenn Du fleissig übst.

    Viele Grüsse

    Chinner

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