Sonntag, 15. Januar 2012

Fragen und Antworten

Hallo geehrte Herren,

es haben mich einige Fragen erreicht, die ich hiermit beantworten möchte:

1. Ich habe mit heute eine neue Seite "Glossar - Lexikon" eingefügt. Dort habe ich die englischen Turnbegriffe mit den deutschen Pendant verknüpft. Die Liste ist noch nicht fertig, wird aber peu à peu weitergeführt.

2. Die Ringserie für Anfänger werde ich bei Gelegenheit fortführen und natürlich vertiefen. In die Serie werden dann bald Kraftserien eingebaut, eben die Göttin des Ringeturnens.


Wann es mit der Serie weitergeht, nun, das kann ich noch nicht sagen, da einige sehr interessante Themen gleichzeitig "köcheln". Von dem her: Ja, der Blog wird noch lange weitergeführt.

3. Da ich weder ein Arzt, noch irgendwelchen medizinischen noch sonstigen Diagnosen stellen werde/ darf/ kann und will, sind die nächsten Sätze schlichtweg nur ein Bericht meiner subjektiven Erfahrung:
Das Wobenzym kann man folgendermaßen einsetzen: Fünf Tage lang nehme man 20 Tabletten am Tag, dann 5 Tage 15 Tabletten und anschliessend je nach persönlichem Empfinden 6-10 Tabletten am Tag, bis eben die 800 Tabletten verbraucht sind. Die Tagesdosis auf drei Einnahmen aufteilen, Früh, Mittags und Abends.
So habe ich es bisher bei meinen Unterarmschmerzen/ Zerrungen immer gemacht und hatte JEDESMAL innerhalb von knappen sechs Wochen sehr spürbare Erfolge. Ich habe aber die Tabletten sehr regelmäßig genommen.

Die Unterarmzerrung war bei mir jedesmal so schlimm, dass ich gerade so noch einen Stütz in den Ringen halten konnte. Dieser Stütz war aber nach innen gedreht, nicht im entferntesten ausgedreht. Ich musste die Ringe bei leichtesten Drehungen sofort loslassen, es fühlte sich wie glühendes Eisen im Muskel an. Null Chance den Griff zu halten. Jede Übung mit gestreckten Armen war unmöglich auszuführen. Schlimm war hier vor allem die letzte Zerrung: fünf oder sechs Wochen vor der Gymnastic Certification. Ganz böse Schmerzen und ich habe innerlich gekotzt. Aber die regelmäßige Einnahme der Enzyme war so hilfreich, dass ich eben während des Seminars locker eine Backlever halten konnte. Eindeutig eine sehr signifikante Verbesserung. Bis die Verletzung aber komplett weg war, hat es vier (!) Monate (!) gedauert.

Im Moment nehme ich das Enzym präventiv und dehne die Unterarme/ Bizeps recht intensiv. Ich meine zu spüren, dass dies ebenfalls sehr zielführend ist.

4. Ring- bzw. Kraftserien: Wann kann man beginnen, wie soll man beginnen. 

Diese Frage kann man eigentlich nicht allgemein gültig beantworten, da der Trainingsstand meist völlig verschieden ist. Aber folgende "Regeln" kann man schon definieren:

  • Die absolute Grundvoraussetzung ist das Halten eines sauberen Stützes mit sauber nach aussen gedrehten Ringen. Dies ist ein MUSS, kein KANN, schon gar nicht ein KÖNNTE. Dies heisst: Mindestens 3 Sätze a 20 Sekunden mit 30 Sekunden Pause zwischen den Sätzen.
  • Weiter sollte man die Stemmen gut können, soll heissen, 5 saubere Wiederholungen
  • Aufbau einer Kraftserie, kurz und knapp: Man macht hängend Übungen, man macht gestützt Übungen und nach Möglichkeit kopfüber
  • Fortgeschrittene Kraftserien habe ich ja nun fast täglich auf dem Blog, aber was machen die Anfänger? Na, nicht ganz so schwer: Fangt an im Hang. Einfach 3 Sekunden ruhig hängen. Wessen Ringe nicht hoch genug hängen, der hänge eben im Winkelhang. Natürlich ist Turnergriff Pflicht. Wer die Zugstemme kann, der mache eine Zugstemme. Wer dies nicht kann, der mache einen Klimmzug und helfe mit den Beinen leicht beim Umsetzen in die Stemm-Position. Hurra, wir sind jetzt oben....jetzt mache man, was man kann: Stemmen, noch ne Stemme. Dann saubersten Stütz halten. Ggf. Schwingen mit den Beinen, damit der Stütz schwerer wird, etc. Wer oben ist, der muss wieder runter...am besten eben mit einer Rolle rückwärts, die einfachste Form des "Abgangs". Hier probiere man den Kipphang. Diese Position mit gestreckten Zehen halten, alles anspannen, an den Details arbeiten! Dann einen Hangwaage rücklings PROBIEREN! Eben in der Stufe, in der man es gut halten kann. Wieder: Turnt die Übungen, wie es für EUCH passt. Man wird dadurch mit Spass immer besser und stärker. Nach der Hangwaage rücklings: Zieht vor in die Hangwaage....muss ja nicht gestreckt sein, es reicht auch komplett eingerollt. Wichtig: Arme strecken, Details beachten. Und schon kann man auch als leicht Fortgeschrittener schon eine ansprechende Serie turnen. 
  • MUSS-Voraussetzung: Egal wie es aussieht: Turnt so gut, wie IHR es könnt. Den Videos, die man im Internet sieht, sind 100te Stunden harten und sehr harten Trainings vorausgegangen. Niemand knallt mal schnell und einfach ne Zugstemme zur Hangwaage raus. Das muss man sich sehr hart erarbeiten. Aber....der Weg ist hier das Ziel. Niemals war dieser satz wahrer....niemals. Am Anfang kommt man sich bescheuert vor, nach einem Monat klappt es besser.  Nach sechs Monaten hat man seine erste Serie sicher, stabil und kraftvoll, nach einem Jahr macht es nur noch Spass. Und natürlich wird der Körper reagieren, es geht gar nicht anders, denn es ist Progression. Wer heute eine Zugstemme kann und in sechs Monaten sechs Zugstemmen macht, allerdings vorher noch jeweiles einen Zug zur Hangwaage, na, der ist wohl definitiv stärker und wohl auch muskulöser geworden. 

Genug für heute, noch einen schönen Sonntag


Viele Grüsse


Chinner

1 Kommentar:

  1. Hallo Alex,

    mal wieder ein sehr gelungener Blogeintrag!
    Vielen Dank für die guten und motivierenden Erfahrungen/Tips die du allen Blog-Lesern hier gibts. Durch einen Bandscheibenvorfall konnte ich nie schmerzfrei trainieren.
    Durch deinen Blog bin ich auf das reine BWE-Training im speziellen Ringtraining aufmerksam geworden. Seid ca. einem Jahr trainiere ich ausschließlich mit Turnringen schmerzfrei! Ich habe mich nie besser, stärker und das wichtigste gesünder gefühlt...
    Vielen Dank dafür...

    Es grüßt aus Wolfsburg
    Markus

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Einfaches Training......Training mit Ringen und BWEs