Donnerstag, 10. Juli 2008

Psychologie und Training, Teil II...

Hallo zusammen,

heute habe ich mal einen recht einfachen, aber sehr feinen Tipp auf Lager, der helfen kann, die verdammten runden Zahlen zu überwinden:

Mit den verdammten runden Zahlen meine ich: 10, 20, 30... usw. Wiederholungen bei einer bestimmten Übung. Vor allem bei Klimmzügen kennt dieses Problem wohl jeder.

1. Grundsätzlich: Es ist meiner Erfahrung nach nicht möglich in jeder Trainingseinheit eine Steigerung zu erreichen. Das kann durchaus bei zwei, drei TE´s am Stück möglich sein, aber nicht über Wochen und Monate.

2. Ausführung und Form: Ich hab das schon paar mal geschrieben, aber das ist der absolut wichtigste Punkt für ein jahrelanges, verletzungsfreies Training an Ringen und mit BWE. Es ist ein kompletter Irrglaube, dass man sich mit BWE-Übungen NICHT verletzen kann. Das stimmt einfach nicht. Vor allem dann nicht, wenn die Lever oder Hebelübungen an die Reihe kommen.

3. Somit schlage ich vor, dass das maximal ein schweres Powertraining pro Woche gemacht wird. Soll aber nicht heissen, dass wir die anderen Tage die Füsse in den Himmel strecken, gell.

4. Kommen wir jetzt zum Tipp:

Ich habe schon seit Monaten keine Max-Kraft Tests mehr gemacht, sondern eher nach Lust und Laune trainiert. Das Training war schon recht hart, aber nie bis zum burn-out.

Aber: Durch das ganze Lever, Power-Pull und straight-arm Training konnte ich letzte Woche recht einfach einen schönen Satz von 20 WH Klimmzügen durchziehen. War nicht gewollt.

Was ich getan habe: Nicht gezählt. Naja, stimmt nicht ganz, ich habe schon gezählt, aber eben mit einem Trick:

1,2,3,4,5,6,7,8.... Soweit alles ok, 8 Klimmzüge. Dann einfach laut weitergezählt: 1,2, 1,2.... Schon sind wir bei 12 WH Klimmzügen. Dann wieder von vorne angefangen, wieder bei 1,2, 3,4,5,6... usw.

Ich habe also den Hauptsatz in Minisätze unterteilt. Durch dieses Unterteilen wird das Hirn durch das unterschiedliche Zählen beschäftigt und so überlistet....wow....hammer, oder?

Wichtig, das Aufteilen in Minisätze heisst nicht, man lässt die Ringe los und macht ne Pause, es geht nur um die Zählweise. Natürlich kann man sich hängen lassen und kurz pausieren, aber die Beine bleiben weg vom Boden und die Hände an den Ringen! Von mir aus macht Ihr Affenlaute dabei, aber bleibt hängen.

Vor allem die mini-mini-Sätze 1,2 oder 1,2,3 haben einen enormen Effekt, weil man das Volumen überschauen kann: ".... komm, Alter, das packst jetzt auch noch..."

Bei Liegestützen würde das dann ähnlich aussehen: bei 17 oder 18 WH´s hört man auf normal weiterzuzählen, sondern fängt wieder bei "1 " an, zählt bis 5 oder 6, fängt wieder bei "1" an usw. Dadurch "überzählt" man die runden Nummern, Hirn merkt´s nicht, Körper macht einfach weiter. Und ruck-zuck habt´s neue Max-Nummern.


Grüsse

vom

Chinner

3 Kommentare:

  1. Hallo Alexander!

    Endlich hört man wieder etwas von Dir.
    Ich habe eine Frage zu den HSPU´s die Du auf den Liegestützgriffen machst. Reichen die Griffe von der Höhe her aus für volle ROM? Ich bin am überlegen ob ich mir Griffe besorge oder Parallettes bauen soll.

    Mfg. Rene

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  2. Habe eben gelesen das Du diese Thematik schon in deinem Blog am Montag den 31. März 2008
    "Drückrezepte, Teil I..." angesprochen hast.
    Na dann hol ich mir die Griffe, ist günstiger.

    Gruß!

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Einfaches Training......Training mit Ringen und BWEs